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Selberätzen
Platinen selber ätzen (Ätzvorgang)

Vor dem eigentlichen Ätzvorgang muss erstmal das Eisen-(III)-Chlorid angerührt werden. Normalerweise kommt diese Chemikalie in gelben Kügelchen von 6-7 mm Durchmesser.



Diese Kügelchen werden einfach in 30-40 Grad warmem Wasser aufgelöst, und zwar pro Liter ca. 800 g. Das heißt, die Flüssigkeitsmenge nimmt dann noch erheblich zu, und zwar auf 1,4 Liter insgesamt. Das sollte man bedenken, wenn man die Ätzflüssigkeit direkt in einem Ätzgerät mischt.

Man braucht natürlich nicht unbedingt ein Ätzgerät, aber es erleichtert die ganze Sache doch erheblich. Ein Ätzgerät macht vor allem 2 Dinge, um die man sich sonst "zu Fuss" kümmern muss :
All das macht ein Ätzgerät automatisch. Zumindest aber die Temperatur kriegt man auch mit ein Trick hin : eine sehr große Wanne mit heissen Wasser füllen, und die Ätzwanne dann da rein stellen. Die Ätzflüssigkeit sollte natürlich schon warm sein, dann sorgt das heisse Wasser in der großen Wanne dafür, das die Temperatur hält.

So etwa :

Bewegen muss man aber trotzdem, es sei denn, man steckt dann noch ein kleines poröses Steinchen in die Ätzlösung (mit Schlauch dran und Pumpe, natürlich). Dann hat man eigentlich schon ein Schaumätzgerät. Aber der Ganze Aufwand kostet schon fast soviel, wie ein kleines Ätzgerät bei Conrad oder Reichelt.

Hier ist nun die Platine in einen Träger eingespannt, der Die Platine knapp über der Oberfläche (Gesicht nach unten natürlich) hält. Dieses Schaumätzgerät funktioniert so : am Boden der Wanne liegen 2 kleine poröse Steinchen (wie sie auch zur Sauerstoffversorgung in Aquarien verwendet werden, die Dinger, wo Luft rausperlt). Diese sind mit Plastikschläuchen,die nach aussen führen, mit einer kleinen Pumpe verbunden. Sobald Luft in die Steinchen gepumpt wird, schäumt die Ätzlösung auf, und der Schaum legt sich auf die Platine bzw. fließt an der Platinenoberfläche vorbei. Das klappt super.





Das ist das Ätzbad:


Mit eingelegter Platine, die jetzt 2 mm über der Oberfläche der Ätzlösung liegt.


Nun ist die Pumpe an, es bildet sich Schaum, der die Platine umfließt.


Das beste Zeichen dafür, das alles gut funktioniert, ist, wenn nach wenigen Sekunden die Kupferoberfläche der Platine leicht rötlich und sehr matt wird.


Nach 1 bis 2 Minuten sind die ersten Stellen frei von Kupfer.


Und immer mehr...


un immer mehr ....


Und fertig : die Platine ist jetzt an den ehemals belichteten Stellen frei von Kupfer, dazwischen stehen die (mit dem Finger noch tastbaren!!!) Kupferbahnen, die natürlich noch immmer mit dem bräunlichen Lack bedeckt sind.


Zum Abschluss wird die Platine ordentlich gespült und dann abgetrocknet.


So, das wars, jetzt erfolgen die Nacharbeiten : Weiter zur Nachbearbeitung